In der Chinesisch-AG, es ist Sommer, Freitagmittag 13.30 Uhr. Wir lernen: „我很热!Wo hen re! Mir ist heiß!“ Da fragt mich eine 10-Klässlerin, was denn heißen würde auf Chinesisch: „Ich bin heiß? I’m hot!???“ Ich musste sehr lachen! Das überfordert meine Chinesischkenntnisse doch, ich habe mich rausgeredet mit: „Chinesisch lernt man situativ, und in dieser Situation war ich noch nicht….“.

SchülerInnen lieben „abseitiges“ Chinesisch und Schimpfwörter. Ich bringe ihnen einige bei, auch damit sie nichts wirklich Vulgäres aus dem Internet fischen (machen sie dann zum Teil doch!).

Anstoß zu einer Aussprachübung mit „Unfreundlichem Chinesisch“ war der vorzügliche Beitrag von Jin Meiling und Heribert Lang: „Emotionsgeladene Kurzsätze als Basismodell chinesischer Ausspracheübungen“ in: CHUN Nr. 20/2005. Angepasst an meinen Unterricht habe ich dazu ein Blatt „Emotionsgeladene Ausspracheübungen“ erstellt. Den Schülern macht das Spaß, egal in welchem Alter.

Diese kurzen (emotionsgeladenen) Sätze machen sich auch gut als classroom language, z.B. „讨厌!Taoyan!“, wenn mal wieder jemand im Unterricht Mist baut, d.h. stört, oder „漂亮! Piaoliang!“, wenn etwas gut gelingt!

Hier stelle ich ein Arbeitsblatt zum Thema ein.

Dazu passt: Auf der formidablen Platform „New Chinese – Niu Zhongwen“ findet man unter der Rubrik „In 20 Worten!“ nützliche Wörter und Ausdrücke, die nicht in jedem Lehrbuch stehen: hier „Meckern„.